Steigt die Temperatur im Sommer über 30 Grad kommt es jedes Jahr vermehrt zu Einsätzen der Rettungsdiensten, auch der Bergrettung aufgrund von Kreislauf- oder anderen Hitzeproblemen.
Die Ursache für sogenannte „Hitzeschäden“ liegt im Wesentlichen in einer Störung des Wärmehaushalts im Körper. Unser Körper hält eine konstante Temperatur von ca. 37 Grad. Steigt die Umgebungstemperatur beginnt er zu schwitzen, um die Temperatur aufrecht zu erhalten, der Körper gibt also Wärme ab. Erstes, was man in großer Hitze beachten soll, ist, mindestens 2-3 Liter Flüssigkeit zu trinken. Ein zusätzlicher Windzug oder ein Bad im frischen Wasser fördern diesen Vorgang. Deswegen sollte man schon bei der Auswahl der Wanderung darauf achten, dass beim Wegverlauf auch einige Abschnitte im Schatten dabei sind. Und auch Möglichkeiten zur Erfrischung an einem Bach, Fluss oder See bieten Gelegenheiten zur Abkühlung.
Vorsicht übrigens beim Sprung in ein kaltes Gebirgswasser! Der Sprung in einen kalten Bergsee kann in erhitztem Zustand lebensgefährlich sein. Wichtig: Vorher abkühlen, Brust, Handgelenke zuerst ins Wasser.
Bei hohen Umgebungstemperaturen kommt unser Körper leicht zu einer Erschöpfung. Dies ist im einfachsten Fall ein vermehrtes Müdigkeitsgefühl oder verminderte Leistungsfähigkeit, manchmal kommt es aber auch zu einer erhöhten Reizbarkeit und Aggressivität.
Im schlimmeren Falle kommt es zu einem Hitzekollaps. Aufgrund des Flüssigkeitsmangels ergibt sich ein plötzlich starker Blutdruckabfall. Die erste Hilfe dafür ist Flüssigkeitszufuhr, Hochlagern der Beine und Aufsuchen eines kühlen Platzes. Um einen vollständigen Hitzekollaps zu entgehen, sollte die Tour schnellstmöglich abgebrochen und ausgiebig an einem schattigen Platz gerastet bzw. Hilfe gerufen werden.
Wenn es zusätzlich zu Verwirrtheit oder zu einer Bewusstseinstrübung bis zur Bewusstlosigkeit des Betroffenen kommt, dann ist es sehr wahrscheinlich ein Hitzschlag. Die erste Anzeichen eines Hitzschlages sind Kopfweh und Übelkeit, manchmal kann man auch unkonzentriertes, torkelndes Gehen vorkommen – das birgt zusätzlich auch die Gefahr eines Abrutschens vom Wanderweg.
Die Ursache eines Hitzschlages ist das Versagen der Wärmeregulation des Körpers. Es führt zu einer starken Erhöhung der Körperkerntemperatur auf über 40°. Hier ist eine ärztliche Versorgung dringend notwendig.
Eine weitere Erkrankung ist der Sonnenstich, der bei übermäßigem Sonnenbad auftreten kann. Es kommt dabei aufgrund einer Reizung der Hirnhäute zu starkem Kopfschmerz, auch Übelkeit und Erbrechen. Vermeiden der Sonne und kühle Umschläge an der Stirne und am Nacken führen meist rasch zu einer Besserung.
Vermehrt betroffen von den Auswirkungen der Hitze sind einerseits Kinder als auch ältere oder bereits geschwächte Personen.